Tatsächlich habe ich schon einige berufliche Stationen erleben dürfen. Nach Zivildienst und einem Jahresvertrag als Rettungssanitäter beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Mainz habe ich eine Stelle im Rettungsdienst beim ASB in Niedernhausen angetreten. Bereits während meiner Zeit in Mainz habe ich berufsbegleitend die Ausbildung zum Rettungsassistenten begonnen. In Niedernhausen konnte ich die Ausbildung praktisch komplettieren.
Nach etwa 2 Jahren fand ich dann die Stadt beruflich interessanter und bin dann innerhalb des Unternehmens auf eine Stelle in die nahegelegene Landeshauptstadt Wiesbaden gewechselt. Menschen zu helfen und vor allem in Notsituationen helfend zu begleiten hat mich während der ganzen Zeit im Rettungsdienst begeistert. Dennoch wird einem schnell klar, dass der Job nur sehr schwer bis zum Renteneintritt durchzuhalten ist.
Glücklicherweise konnte ich über den ASB bzw. dessen Bildungswerk wieder berufsbegleitend eine Ausbildung zum Fachwirt im Sozial- & Gesundheitswesen beginnen und erfolgreich abschließen.
Nach dem Abschluss habe ich 2009 beim Malteser Hilfsdienst in dessen Service Center (MSC) in Oestrich-Winkel als Leiter der medizinischen Division begonnen und dort erste Führungserfahrung gesammelt. In dem 20-köpfigen Team wurden Krankentransporte und der ärztliche Bereitschaftsdienst für den Rheingau, den Untertaunus und teilweise auch für Wiesbaden disponiert. Außerdem haben meine Mitarbeiter die medizinischen Hausnotrufe der bundesweiten Malteser Hausnotrufzentrale bearbeitet. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal ein „Call-Center“ leiten würde, im MSC haben wir aber unter meiner Führung den Bereich Kundenservice maßgeblich ausgebaut und auf ein solides Fundament gestellt. Das war erfüllend und dort habe ich gelernt, dass man Menschen und deren Leistung nicht als Zahlen und nicht einzeln vermessen kann. Aber Mitarbeiter müssen auch keine Angst vor KPIs haben. Die haben unseren Teams damals sehr geholfen.
2013 stand dann eine neue Aufgabe an. Die Malteser haben in ihrem anderen Organisationszweig, dem eingetragenen Verein, einen Ausbildungsreferenten in ihrer Diözesangeschäftsstelle gesucht. Die Tätigkeit dort ist geprägt durch das Zusammenführen unterschiedlichster Interessengruppen. Viele ehrenamtliche Mitarbeiter der Malteser aber auch hauptamtliche Mitarbeiter und junge Leute, die ein freiwilliges Soziales Jahr machen wollten, haben sich mit mir zusammen im Bereich der Diözese Limburg um die Breitenausbildung in erster Hilfe, aber auch um spezielle Ausbildungen, zum Beispiel von Helferinnen und Helfern in der Pflege gekümmert. Hier stand die Konsolidierung des Bereiches im Vordergrund meiner Tätigkeit.
2014 bin ich dann zur Kassenärztliche Vereinigung Hessen gewechselt. Hier hat man einen Regionalen Teamleiter für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst gesucht. Die Tätigkeit war und deswegen so interessant weil der ärztliche Bereitschaftsdienst in Hessen im Jahr 2014 komplett reformiert wurde. Es galt also neue Strukturen umzusetzen und mit den unterschiedlichen Interessengruppen aus Politik, Berufspolitik und natürlich den Mitgliedern der KVH und den Mitarbeitern im Ärztlichen Bereitschaftsdienst einen gemeinsamen Weg zu finden.
Daneben habe ich zusätzlich zu den klassischen Führungs- und Entwicklungsthemen auch die Einführung einer Wissensdatenbank für die Abteilung Ärztlicher Bereitschaftsdienst übernommen. Mit Confluence von Atlassian werden die Mitarbeiter des ärztlichen Bereitschaftdienstes zukünftig die relevanten Informationen untereinander austauschen. Das betrifft knapp 800 Mitarbeiter an 70 Standorten und zwei Dispositionszentralen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, seine Visionen so in die Tat umsetzen zu können.
Unverhofft kommt ja bekanntlich oft und so bin ich über die Tätigkeit mit Confluence und anderen Software – Produkten im November 2019 zu //SEIBERT/MEDIA gekommen. Hier wird ein neues Team im Bereich Kundenbetreuung/ Customer Success aufgebaut, dem ich nun angehöre.
Besonders reizvoll dabei ist für mich das Arbeiten im agilen Umfeld.